Staatssekretär Baumann betont wichtige Rolle der Geothermie für die Wärmewende

30.06.2022 | Reservoirerschließung | Karin Jehle
Bohrturm am Bohrplatz Graben-Neudorf

Am gestrigen Mittwoch besuchte Staatssekretär Andre Baumann (Umweltministerium Baden-Württemberg) die laufenden Bohrungen in Graben-Neudorf und sprach sich für die Verwirklichung einer Vielzahl von Geothermieprojekten im Oberrheingraben aus.

Hoher Besuch auf dem Bohrgelände der Deutschen Erdwärme in Graben-Neudorf bei Karlsruhe. Umweltstaatssekretär Andre Baumann von den Grünen machte sich vor Ort ein Bild vom Fortschritt der Bohrarbeiten und nutzte die Gelegenheit, sich deutlich für die Geothermie zu positionieren. Dies berichten die Badischen Neuesten Nachrichten und der SWR.

Die Geothermie „kann einen relevanten Beitrag zum Klimaschutz und zur Wärmewende im Land leisten. In zehn bis zwölf Jahren müssen wir es deshalb schaffen, im badischen Oberrheingebiet viele Projekte aufzurollen und zu verwirklichen“, zitieren die BNN Baumann. Wichtig sei es dabei, die Bevölkerung mitzunehmen und so die Akzeptanz zu fördern. Man nehme die Sorgen und Ängste von Bürger:innen sehr ernst. Mittels Fakten, Argumenten und guter Arbeit müsse man diese auffangen und ausräumen.

Wichtig sei ein guter Verlauf der Bohrungen in Graben-Neudorf. Das Projekt ist in der Region schon am weitesten fortgeschritten und könne eine Signalwirkung entfalten.

Bohrung bei 1.100 Meter Tiefe angelangt

1.100 von insgesamt rund 4.000 Meter Bohrtiefe sind in Graben-Neudorf aktuell geschafft. In einigen Wochen soll die erste Bohrung abgeschlossen sein, die zweite Bohrung will man im Herbst beginnen, Anfang nächsten Jahres sollen dann die Langzeittests zeigen, ob das Reservoir den Erwartungen entspricht. Laut SWR sind die Temperaturen im Boden bisher sogar höher als erwartet.

Die Deutsche Erdwärme bietet regelmäßig Führungen für die Bevölkerung aber auch für Politiker:innen auf dem Bohrplatz an – eben um mit guter Öffentlichkeitsarbeit zu zeigen, dass hier verantwortungsvoll gearbeitet wird. 100 Graben-Neudorfer:innen hätten in einzelnen Gruppen den Bohrplatz besichtigt, sagte Geschäftsführer Herbert Pohl den BNN.

Am Vortag waren schon die Regierungspräsidentinnen der Bezirke Karlsruhe und Freiburg vor Ort. Sylvia Felder und Bärbel Schäfer hatten sich einen Eindruck von den Sicherheitsvorkehrungen verschafft. 

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