Die Studie berücksichtigte die Nutzung von petrothermaler wie hydrothermaler Geothermie auf dem Landesgebiet Hessen.
Im südhessischen Oberrheingraben herrschen, so die Studie, beste Voraussetzungen für die Installierung von hydrothermalen Geothermie-Kraftwerken. Zwischen 1.000 und 3.000 Metern Tiefe sind Temperaturen um 100 Grad Celsius zu erwarten.
Die petrothermale Geothermie lässt sich dagegen in fast ganz Hessen durchführen so Prof. Dr. Ingo Sass vom Institut für Angewandte Geothermie. In rund 3.000 Metern ist das Gestein über 150 Grad Celsius heiß. Um diese Temperaturen zu nutzen, muss das Gestein von Wasser als Energieträger durchflossen werden. Nach er Förderung des heißen Wassers kann die Energie an der Oberfläche genutzt werden. In den kommenden Jahren sollen petrothermale Systeme in Hessen erschlossen werden.
Im hessischen Oberrheingraben ist von einem kommunalen Energieversorger aus Groß Gerau für 2013 die Inbetriebnahme eines Geothermie-Kraftwerks geplant. Darüber hinaus hat der Flughafenbetreiber Fraport bereits im letzen Jahr angekündigt ein Geothermie-Projekt umsetzen zu wollen.
Das Institut für Angewandte Geothermie untersucht wie sich die in der Erdkruste gespeicherte Energie wirtschaftlich nutzen lässt. Im letzen Jahr wurde dafür die erste Professur für Geothermie eingerichtet, bundesweit ein Novum.