Am 20. Juli 2013 um 5.30 Uhr Ortszeit ereignete sich ein deutlich spürbares Beben in circa 4000 Metern Tiefe. Grund hierfür war höchstwahrscheinlich das Eintreten von Gas in das Bohrloch. Seit Mittwoch den 17. Juli war über die Kontrollstationen eine erhöhte Seismizität in dem Aufsuchungsgebiet festgestellt worden. Im Rahmen der Stabilisierungsarbeiten musste ein Stahlkabel von 1000 Meter Länge, sowie eine Messsonde gekappt werden.
Um das Projekt weiterzuführen, muss im ersten Schritt das Kabel und die Sonde geborgen werden. Sobald dies durchgeführt wurde, soll mit der Reinigung und Verkleidung des Bohrloches begonnen werden. In der untersten Bohrsektion, die bis auf 4450 Meter Tiefe reicht, werden anschließend perforierte Stahlrohre installiert. Dadurch wird das Bohrloch so abgesichert, dass jedezeit weitergearbeitet werden kann.
Vorerst müssen die Daten, die unter anderem in der verlorenen Sonde gespeichert sind, analysiert werden. Erst danach kann entschieden werden, ob und wann das Projekt in die zweite Bohrphase eintreten kann.
Zeitgleich zu den Bohrlocharbeiten werden die Produktionstests wie geplant durchgeführt. Dafür wird vorraussichtlich ab Oktober eine Gas-Wasser-Testanlage installiert. Ab der zweiten Oktoberhälfte sollen so wichtige Informationen über Gasvorkommen und die Wasserfließrate gewonnen werden.
Ein wichtiger Faktor für die schnelle Einigung in der Sache war die Zustimmung der Bevölkerung, die in St. Gallen vorbildlich in das Geothermieprojekt integriert ist