Nach knapp zwei Jahren sind die Bohrarbeiten für Mitteleurops größte Geothermieanlage zur Wärmegewinnung beendet. Zum Abschluss sollen in einem dreiwöchigen Pumpversuch nochmals Temperatur und Förderrate des Tiefenwassers der letzten Bohrung getestet werden. Dabei ist mit Dampfentwicklung auf Grund des frei austretenden heißen Tiefenwassers zu rechnen. Dabei kann es auch zu ungefährlichen Geruchsbelästigungen durch Schwefelwasserstoff kommen.
Die bisherigen Ergebnisse der Leistungstests zeigten bereits, dass die Temperatur deutlich höher ist als erwartet, die Ergiebigkeit liegt im Plan. Auf Basis dieser Daten sind die SWM zuversichtlich, dass die tatsächliche Leistung der Anlage über den geplanten 50 Megawatt liegen wird und so mehr als 80.000 Münchnerinnen und Münchner mit Ökowärme versorgt werden können.
Neben dem Bohrplatz entsteht derzeit die Heizzentrale, die die Technik beherbergen wird. Nach finalen Langzeitpumpversuchen (ohne Dampfaustritt) soll die Anlage dann in der Heizsaison 2021 ans Netz gehen.
SWM