Am 10. und 11. März 2011 starten erste seismische Messungen auf der Start- und Landebahn des ehemaligen Flughafens („Tempelhofer Freiheit“). Dabei sollen weder Anwohner noch Besucher beeinträchtigt werden. Zwei Spezialfahrzeuge werden, wenn entsprechende Geophone auf dem Flugfeld verteilt sind, die Landebahn befahren. Die so gewonnenen Daten helfen bei der Planung und Auswertung späterer seismischer Messungen im Umfeld einer potenziellen Bohrung. Die Erlaubnis für das Aufsuchen von Erdwärme hat die GASAG vom Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe in Cottbus erhalten, das auch für Berlin zuständig ist.
„Unser Pilotprojekt soll der tiefen Geothermie in Berlin zum Durchbruch verhelfen und so einen Beitrag dazu leisten, dass Berlin seine ehrgeizigen Klimaschutzziele erreicht“, sagt Andreas Prohl, Vorstandsmitglied der GASAG. Die Hauptstadt will ihren Kohlendioxid-Ausstoß bis 2020 um 40 Prozent gegenüber 1990 reduzieren. Als innovatives Energiedienstleistungsunternehmen führt die GASAG zahlreiche Feldtests und Pilotprojekte im Bereich der erneuerbaren Energien durch.
Das GFZ betreibt seit zehn Jahren ein Tiefenlabor (in-situ) in Groß Schönebeck bei Berlin, das Geothermie wissenschaftlich erforscht. Das EUREF plant, auf seinem Gelände am Schöneberger Gasometer in den kommenden Jahren Berlins erstes CO2-neutrales Stadtquartier zu errichten, dessen Heizenergie zum Großteil geothermisch bereitgestellt werden soll.
Hintergrundinformationen zum Projekt finden Interessierte auf den Webseiten der GASAG (www.gasag.de). Außerdem hat die GASAG unter der Nummer (030) 7072 00007 (8–18 Uhr) eine Telefon-Hotline eingerichtet.
Quelle: Gasag