Das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Geokraftwerke.de GmbH wurde am 16. Oktober 2020 vor dem Amtsgericht Regensburg eröffnet. Gegenstand sind nachrangige Darlehen in Höhe von über 30 Millionen Euro, die Privatinvestor*innen der Geokraftwerke.de GmbH, einer 100 prozentigen Tochter der FG Geothermie GmbH, zur Verfügung gestellt haben. Letztere wiederum gehört zur Regensburger FG-Unternehmensgruppe und hat einen Teil des Geldes der Anleger*innen an acht weitere Unternehmen der Gruppe für Investitionen in tiefengeothermische Projekte weitergereicht.
Laut der Webseite der Emittentin sind dies:
• Geothermie Management GmbH (23,6 Millionen Euro)
• FG Green Tech GmbH (4,1 Mio. €)
• GeoKraftwerk FG Schnaitsee I GmbH (3,9 Mio. €)
• GeoKraftwerk FG Gars I GmbH (3,3 Mio. €)
• GeoKraftwerk FG Amerang GmbH (bereits insolvent, 2,8 Mio. €)
• Future Water Energy GmbH (1,7 Mio. €)
• GeoKraftwerk FG Seebruck I GmbH (0,6 Mio. €)
• Frosys GmbH (0,5 Mio. €).
7,25 Prozent Basiszins sollten die als Namensschuldverschreibungen bezeichneten Anlagen jährlich laut Verkaufsprospekt einbringen. Doch bei der Zinsausschüttung gab es laut dem juristischen Newsportal CDR-legal schon seit Jahren Probleme. Auch die Plattform Investmentcheck berichtete über den Fall. Auf obengenannter Firmenwebseite werden die aufgezählten Darlehen meistbietend zum Kauf angeboten. Etwaige Interessent*innen sollten sich allerdings bis zum 30.11.2020 melden.
Ein ausführlicherer Bericht, der auch die Thematik behandeln wird, inwieweit geothermische Anlagen für Privatinvestitionen geeignet sind, erscheint in Kürze in unserer nächsten Ausgabe von „Thema im Fokus“.
Investmentcheck, CDR-legal, https://www.geokraftwerke.de/geokraftwerke/aktuelle-informationen.html