Lemke und Untersteller bekennen sich zur tiefen Geothermie

29.07.2013 | Politik | Jochen Schneider
Geothermieprojekt Bruehl

Die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Eveline Lemke und der baden-württembergische Umweltminister Franz Untersteller haben sich Ende letzter Woche in Zeitungsbeiträgen deutlich pro-Geothermie geäußert.

Am vergangenen Donnerstag hat die rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerin Eveline Lemke (Bündnis 90/Die Grünen) in der Tageszeitung Die Rheinpfalz ein Bekenntnis zur tiefen Geothermie abgelegt. "Um neue Technologien zu erproben, braucht es einen langen Atem. Und es braucht Zuversicht und Ermutigung, um das Ziel zu erreichen", sagte Lemke der Zeitung. Der Stadt Landau warf sie vor, den Prozess um das örtliche Geothermie-Kraftwerk nicht gut begleitet zu haben.

In der Südwest-Presse bekannte sich am Wochenende auch der baden-württembergische Umweltminister Franz Untersteller (Bündnis 90/Die Grünen) zur Geothermie: "Wir haben im Land, gerade am Oberrheingraben, erhebliche Potenziale für die Tiefengeothermie. Die sollten wir für die Energiewende nutzen. Dazu kommt: Wir haben in Baden-Württemberg auf diesem Gebiet viel Know-how in der Wissenschaft, aber auch in der Wirtschaft, bei unseren Bohrfirmen." Weiterhin verwies er auf Brühl, das Projekt im Oberrheingraben verlaufe bisher ohne negative Auswirkungen. In diesem Zusammenhang hob Untersteller die Bedeutung der Genehmigungsverfahren hervor: "Wir haben schon bei der Genehmigung genau darauf geachtet, dass sauber gearbeitet wird". Für das Projekt geht der Umweltminister von einem Erfolg aus: "Am Beispiel Brühl will ich zeigen: Tiefengeothermie geht ohne Beben! Das ist wichtig, um wieder Akzeptanz zu schaffen."

Untersteller machte in dem Interview nochmals den Unterschied zwischen dem oberflächennahen Projekt Staufen und der tiefen Geothermie deutlich und stellt sich deutlich gegen das Fracking: "Es gibt keinen Grund, auf Fracking zu setzen. Bei der Geothermie haben wir die Risiken minimiert. Beim Fracking sind die Risiken für die Umwelt und für unser Trinkwasser noch nicht einmal ausreichend untersucht."

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