Stadtwerke-Konsortium Mehrheitseigentümer der Evonik Steag GmbH

04.03.2011 | Marktentwicklung

Evonik Industries AG verkauft 51 Prozent der Anteile der in der Geothermie tätigen Evonik Steag GmbH an ein Stadtwerke-Konsortium. Der mittelfristige Verkauf von weiteren 49 Prozent der Anteile ist vereinbart.

Das Stadtwerke-Konsortium Rhein-Ruhr und die Evonik Industries AG haben den im Dezember 2010 unterzeichneten Kaufvertrag über 51 Prozent der Anteile an der Energiesparte Evonik Steag GmbH am vergangenen Mittwoch vollzogen. Der vorläufige Kaufpreis beläuft sich für 51 Prozent auf 651 Millionen Euro und wird noch auf Basis des testierten Teilkonzernabschlusses der Steag abschließend festgelegt. Evonik hat zusätzlich eine Vereinbarung mit dem Konsortium geschlossen, wonach die restlich 49 Prozent in spätestens fünf Jahren an das Stadtwerke-Konsortium für voraussichtlich 600 Millionen Euro abgegeben werden können. Mit Steag übernimmt das Konsortium der Stadtwerke von Evonik die Aktivitäten der Strom- und Wärmeerzeugung sowie kraftwerksnaher Dienstleistungen. Im Bereich der Erneuerbare Energien hat das Unternehmen in Deutschland, laut eigener Aussage, bei der Erzeugung von Strom und Wärme aus Grubengas, Biomasse und Geothermie eine führende Stellung.

Dazu Klaus Engel, Vorsitzender des Vorstandes der Evonik Industries AG: "Wir freuen uns sehr, dass unser Energiegeschäft mit dem Stadtwerke-Konsortium einen kompetenten und verlässlichen neuen Mehrheitseigentümer hat, der die Steag mittelfristig vollständig übernehmen, als Ganzes erhalten und ihre Wettbewerbsposition nachhaltig stärken will. Damit kommt auch unsere Konzentration auf die Spezialchemie konsequent voran."

Konsortialführer des Konsortiums Rhein-Ruhr ist die Stadtwerke Duisburg AG. Deren Vorstandsvorsitzender Dr. Hermann Janning sieht folgende nächsten Schritte für Steag: "Der Fokus unseres Engagements liegt nun auf der Weiterentwicklung des Unternehmens, beispielsweise mit Blick auf das Potenzial der Absatzmärkte der Stadtwerke in Deutschland. Zielsetzung wird dabei sein, die Stabilität der Steag gegenüber Einflüssen in volatilen Wettbewerbsmärkten auszubauen. Auch werden wir den eingeschlagenen Wachstumskurs des Managements unterstützen, um die Steag perspektivisch als großen Player der Energieversorgung zu etablieren. Zudem gilt es, den ökologischen Aus- und Umbau des derzeit stark auf Steinkohle fokussierten Kraftwerksparks voranzutreiben.“

Das Konsortium wird aus sieben Stadtwerke aus sechs Städten gebildet: Stadtwerke Duisburg AG (19%), Stadtwerke Bochum (18%), Dortmunder Stadtwerke (18%), Dortmunder Energie- und Wasserversorgung (18%), Stadtwerke Essen (15%), Energieversorgung Oberhausen (6%), Stadtwerke Dinslaken (6%). (va)

Quelle: www.evonik.de, www.derwesten.de