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Die Idee zur Realisierung eines Geothermieprojektes in der Gemeinde Unterschleißheim entstand bereits 1998.
Nach einer erfolgreichen Machbarkeitsstudie beschloss der Gemeinderat im Jahr 1999 die Umsetzung des Projektes. Es wurde im Jahr 2000 die Geothermie Unterschleißheim AG gegründet, die gleich die Arbeit an dem Projekt aufnahm.
Vom 19. Dezember 2001 bis 13. Dezember 2002 wurden beide Bohrungen abgeteuft. Zeitgleich liefen die Bauarbeiten am Fernwärmenetz und an der Energiezentrale. Mit der erstmaligen Versorgung des städtischen Freizeitbades am 28. Juli 2003 verlief die Inbetriebnahme der Anlage erfolgreich und konnte im Jahr 2013 das zehnjährige Bestehen feiern.
Gleich zu Beginn, im Jahr 2004 gab es einen großen Schaden mit dem Abriss der Tauchkreiselpumpe. Dafür läuft die neu eingebaute Pumpe seitdem problemlos.
Die Anlage hat eine Leistung von 28 Megawatt thermisch und eine Netzlänge von 13 Kilometern. Damit werden 220 Wohngebäude, fast alle kommunale Einrichtungen sowie verschiedene andere Gebäude mit umweltfreundlicher Wärme versorgt. 2012 wurden insgesamt fast 42 Millionen Megawattstunden Wärme mit einem Geothermieanteil von 81 Prozent geliefert.
Die Investition der Stadt Unterschleißheim liegt bei 22 Millionen Euro. Nach 13 Jahren wird sich die Anlage amortisiert haben. 2013 soll das Jahresergebnis vor Steuern nur noch -155.000 Euro betragen, 2016 der erste Gewinn in den Büchern stehen. Das spiegelt auch die positive Entwicklung der geothermischen Wärmeversorgung in Unterschleißheim wieder, denn mit dem Break-even wurde usprünglich erst 2028 gerechnet. Diese postiven Aussichten erlaube auch Überlegungen zu einer dritten Bohrung. 2023 will der kommunale Versorger GTU AG weitere Staadtgebiete anschließen. Der Bund fördert 2024 mit bis zu 40 % eine neue Wärmepumpe. Diese soll 2026 in Betrieb gehen und die Leistung auf 60 Megawatt steigern. Im Anschluss soll dann die zweite Förderbohrung geplant werden.
Das operative Geschäft der Geothermieanlage in Unterschleißheim liegt in Händen der STEAG New Energies, dem Pächter und Betreiber der Anlage und des Wärmenetzes.