Rückschlag für Projekt Geretsried

14.08.2013 | Erkundung & Analyse | Jochen Schneider

Die Fündigkeit der Bohrung für das Geothermieprojekt der Firma Enex Power Germany bleibt deutlich hinter den Erwartungen zurück. Die Temperaturen in über sechs Kilometern Tiefe waren dagegen vielversprechend und liegen nach ersten Messungen bei 168 Grad Celsius, wie die Süddeutsche Zeitung berichtet.

Am Montag hat Dr. Robert Straubinger, Geschäftsführer der Enex Power Germany GmbH bekannt geben müssen, dass in der Bohrung auf dem Hofgut Breitenbach in Gelting nahezu kein Tiefengrundwasser gefunden wurde. Dies wurde im Rahmen der Pumpversuche deutlich, die nach Abschluss der ersten Bohrung Mitte Juli, durchgeführt wurden.

Wie Straubinger in der Süddeutschen Zeitung weiter zitiert wird, habe es nicht an technischen Problemen gelegen. Die Bohrung sei vielmehr fachgerecht ausgeführt und der geplante Bohrpfad exakt eingehalten worden. Die Arbeiten wurden jetzt vorerst einmal eingestellt, um die bisherigen Ergebnisse auszuwerten. Dabei wird auch geprüft, wie die Bohrung weiter genutzt werden kann, beispielweise durch einen Side Track. Die Enex will jedenfalls nicht aufgeben: Es wäre ein Unding, die Vorarbeit der letzten vier Jahre nicht zum Erfolg zu führen, so Straubinger. Auch die andere die Bohrstelle nahe dem Tierheim Gelting solle weiterhin erhalten bleiben.

Auch die Gemeinde Geretsried will weiterhin an der Geothermie festhalten. Der dritte  Bürgermeisters Robert Lug sagte gegenüber der Süddeutschen Zeitung, dass sie mit mit einer Einbindung der geothermischen Wärme bereits ab 2014 gerechnet hättenen, dies lasse sich nun nicht mehr realisieren. Jedoch werde Energie Geretsried GmbH bis auf weiteres an den Planungen für ein Geothermie-Fernwärmenetz festhalten. Zunächst sollen jedoch erst einmal Blockheizkraftwerke realisiert werden.

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