Teilerfolg in Graben-Neudorf

15.08.2023 | Erkundung & Analyse | Enerchange

Verschiedenen Medienberichten zufolge wurde im Zuge der Fündigkeitstests in Graben-Neudorf erstmals Thermalwasser gefördert. Dies ist laut des verantwortlichen Unternehmens, der Deutschen Erdwärme, ein wichtiger Schritt für das Geothermie Projekt in der Nähe von Karlsruhe.

Sowohl der Südwestrundfunk (SWR) als auch das Fachportal Energate berichten übereinstimmend, dass die Deutsche Erdwärme während der laufenden Fündigkeitstests in Graben-Neudorf erstmals auf Thermalwasser gestoßen ist und dieses nun an die Oberfläche befördert wird. Energate berichtet in diesem Zusammenhang, dass es in der Vergangenheit bei der Zementierung der Rohre zu Problemen gekommen sei, sodass es zu einer Verzögerung des ganzen Projekts gekommen ist. Dem SWR gegenüber hat ein Unternehmenssprecher die große Bedeutung des Wasserfundes für das Projekt hervorgehoben und von einem Meilenstein gesprochen. Wenn ausreichend Thermalwasser an die Oberfläche gefördert werde, könne der nächste Schritt getan werden. Sollte die Deutsche Erdwärme die notwendige Genehmigung durch das zuständige Bergamt in Freiburg erhalten, kann eine zweite Bohrung abgeteuft werden, durch die das nach oben geförderte ca. 160 Grad heiße Wasser wieder ins 3.900 Meter tiefe Reservoir geleitet werden kann, um einen Kreislauf herzustellen. Der Bundesverband Geothermie berichtet in diesem Zusammenhang sogar von Temperaturen von über 200 Grad Celsius. Sollten alle Tests positiv verlaufen, könnte das Geothermie Kraftwerk laut Energate Anfang 2025 in Betrieb genommen werden.

Projekte zu dieser News