Energie-Wende-Garching erhält Geothermischen Energiepreis Bayern

21.11.2023 | Projekte | Karin Jehle
Dr. Jochen Schneider (Enerchange), Leiter Technik Udo Steinborn, EWG-Geschäftsführer Christian Maier (von links) bei der Übergabe der Plakette in Garching

Die Geothermischen Energiepreise Bayern prämieren jedes Jahr auf dem Praxisforum Geothermie.Bayern die effizientesten Anlagen in den Kategorien Strom und Wärme. Das Heizwerk Garching lief im Jahr 2022 am effizientesten von allen geothermischen Wärmeprojekten in Bayern. Die Auszeichnung „Goldenes Kraftwerk“ für die effizienteste stromerzeugende Geothermie-Anlage erhielt in diesem Jahr die Geothermie Traunreut, die diesen Preis auch schon 2020 entgegennehmen durfte. Grundlage der Preisverleihung war die Auswertung der Betreiberdaten durch den Veranstalter des Praxisforums, die Enerchange GmbH Co. KG.

Bereits am 11. Oktober 2023 war die eigentliche Preisverleihung auf dem Praxisforum Geothermie.Bayern in Pullach. Jetzt ziert auch die dazugehörige Plakette die Fassade des Garchinger Heizwerks. Dr. Jochen Schneider, Geschäftsführer der Enerchange GmbH & Co. KG ist am 20. November eigens nach Garching gekommen, um die Auszeichnung zu überreichen.

„Die Prämierung der effizientesten Anlagen in Bayern ist jedes Jahr ein Highlight auf dem Praxisforum Geothermie.Bayern“, so Dr. Jochen Schneider. „Ihre Anlage hat für das Jahr 2022 als beste unter vielen sehr guten Geothermieanlagen abgeschnitten. Herzlichen Glückwunsch.“

Christian Maier, der Geschäftsführer der Energie-Wende-Garching (EWG) nahm die Plakette gerne entgegen: „Der Preis honoriert die Arbeit von unseren engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Gemeinsam wollen wir die Wärmewende in unserer Gemeinde weiter voranbringen und noch mehr Haushalte mit klimafreundlicher geothermischer Fernwärme versorgen.“

Eine Möglichkeit, um bei gleichbleibender Fördermenge eine größere Anzahl an Kund:innen zu versorgen, ist die Absenkung der Rücklauftemperatur. Denn wenn das Wasser kühler bei der Geothermieanlage ankommt, erhöht das die Produktionskapazität der Anlage. Notwendig dafür sind individuelle Einstellungen an den jeweiligen Kundenanlagen. Ziel der EWG ist es, die Rücklauftemperatur im Garchinger Netz auf 45 °C abzusenken. Dafür hat die EWG einen Heizungsbauermeister eingestellt, der mit den Kund:innen gemeinsam die Optimierung ihrer Heizanlagen realisiert.

Und auch mit weiteren Optionen will die EWG noch mehr Haushalten in Garching einen Anschluss ermöglichen: So soll im Jahr 2024 eine stärkere Förderpumpe die Förderrate von 100 auf 130 Liter pro Sekunde erhöhen. Zudem ist eine 3D-Seismik im Münchner Norden geplant, um nach geeigneten Gebieten für eine 3. und 4. Bohrung zu suchen. Die Garchinger Bürger:innen dürfen sich freuen.

Quelle:

EWG

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